Zwei Niederlagen standen am Ende der Reise nach Bassum fest. Gegen den SV Kriftel war kein Kraut gewachsen. Der amtierende Deutsche Meister ließ der Mannschaft des Freischütz keine Chance. Mit 5 : 0 und auch mit einem deutlichen Abstand von 64 Ringen, siegte Kriftel souverän. Obwohl es klar war, dass es sehr schwer werden würde, wollte das Team vom Freischütz sich so teuer wie möglich verkaufen.
Keinem der Wathlinger Schützen gelang ein richtig guter Start und so konnte der SV Kriftel sich von Anfang an absetzen. Dabei zeigten der Olympiasieger Christian Reitz mit 391 Ring und Mathias Putzmann mit 390 Ring ihre Spitzenklasse. Der Wunsch der Wathlinger Nummer eins, Kristian Callaghan, einmal gegen Christian Reitz im direkten Duell zu schießen, wurde wahr, aber es beflügelte den Briten leider nicht. Mit 376 Ring unterlag er deutlich. Auch Philip Aranowski konnte mit seinen 370 gegen die 390 von Putzmann nicht mithalten. Torben Wolf konnte im Nachgespräch nicht sagen was er hätte besser machen können. Kein Gefühl beim auslösen des Schusses verhinderten ein gutes Ergebnis. Seine 361 Ring reichten auch bei weitem nicht. Aaron Sauter, der für seine Verhältnisse nur auf 373 Ringe kam, wäre schlagbar gewesen. Der Start von Christian Oehns war ebenfalls mäßig, nur 89 Ringe. Er steigerte sich über 92, 96 und 94 Ringe, gesamt 371 Ringe. Aber die schwache Startserie führte zur Niederlage gegen Andreas Fix der auf 376 Ringe kam. Auch Jörn Nachtigall verpatzte die Startserie, nur 86 Ringe, seine Steigerung über 92, 94 und 95 Ringe, gesamt 367 Ringe war auch deutlich zu wenig. Dominik Sänger aus Kriftel zeigte mit 379 Ringe einen starken Wettkampf. Somit war das 5 : 0 besiegelt. Wie erwartet. Aber die Hoffnung der Trainer, auf einen lockeren Wettkampf gegen den Favoriten, wurden nicht erfüllt. Gerade der Start war nicht optimal. Daran wird zu arbeiten sein.
Leider war das Problem mit dem Start gegen den SV Bassum nicht behoben. Geringfügig besser wie am Vortag begann das Match für den Freischütz. Aber da fehlten auch schon 12 Ringe nach der Startserie. Am Ende waren es 15 Ringe. Das zeigt, dass es danach deutlich besser lief. Die Hochrechnungen wiesen ein deutliches 5 : 0 für Bassum aus. Erst zum Ende konnten Kristian Callaghan und auch Philip Aranowski aufholen und gleichziehen.
Die Topleistung der Wathlinger zeigte Philip Aranowski, mit 380 Ringen, seiner Bestleistung in der 1. Bundesliga, fing er den dänischen Spitzenschützen hauchdünn ab. Dieser hatte am Vortag noch überragende 389 Ringe erzielt. Aber er ließ sich wohl von der tollen Aufholjagd des Wathlingers beeindrucken und schoss 379 Ringe. Noch knapper machten es Kristian Callaghan für Wathlingen und Thomas Hoppe für Bassum. Beide erzielten 376 Ringe, das bedeutete ein Stechen um den Einzelpunkt. Leider stand da schon der Sieg der Bassumer fest. Das Stechen konnte Hoppe mit 10 zu 8 für sich entscheiden.
Torben Wolf kam auch in diesem Match erst zur Halbzeit in Fahrt, da betrug sein Rückstand schon 13 Ringe. Sechs davon konnte er mit einer guten zweiten Hälfte noch aufholen, aber die 365 waren zu wenig gegen die 372 von Artur Gevorgjan. Für Jessica Schrader war auch Denis Rother aus Bassum zu stark. Der hatte am Vortag nur 359 Ringe erzielt und die Hoffnung ihn zu schlagen war vorhanden. Aber er erwischte einen Sahnetag und schoss 375 Ringe. Da Jessica erst zum Ende so richtig in Fahrt kam und 98 Ringe schoss, war des Endergebnis mit 372 zwar gut, aber zu wenig. Die Chance auf einen Punkt hatten die Wathlinger sich auch auf der Position Fünf ausgerechnet. Leider erging es Christian Oehns so, wie Torben Wolf am Vortag. Von Anfang bis zum Ende kein Gefühl für das Auslösen des Schusses verhinderten ein ähnliches Ergebnis wie am Vortag, das hätte gereicht. Leider wurden es nur 361 Ringe zu wenig gegen die 367 des Bassumers Sascha Sandmann. Damit war der Endstand 4 :1 für Bassum. Diese Niederlage unterstrich auch das Gesamtergebnis. Bassum schoss 1869 und Wathlingen 1854 Ringe. Nur mit einer Steigerung wird der Platz 8 zu verlassen sein. Das ist aber auch möglich, denn die nächsten Gegner stehen ebenso wie die Wathlinger in der unteren Tabellenhälfte.
E.O.