Mit dem SV Falke Dasbach hatten die Wathlinger noch eine Rechnung offen. In der vergangenen Saison konnten sich die Dasbacher im Stechen mit 3:2 durchsetzen. Darauf wollte sich die Mannschaft des Freischütz dieses mal erst gar nicht einlassen. Aber auch die Dasbacher hatten sich einiges vorgenommen und es wurde das erwartete spannende Match. Bis auf Philip Aranowski starteten die Wathlinger auch mindestens so gut wie der Gegner. Im Pistolenschießen ist ein Ring Vorsprung so gut wie nichts, das kann mit dem nächsten Schuss schon wieder anders sein. Für Wathlingen auf der Position eins stand Kristian Callaghan, sein Gegenüber der Neuzugang der Dasbacher, der Niederländer Nooji Sander. Der stand in der letzten Saison noch für Uetze vor den Scheiben, konnte aber den Abstieg dort nicht verhindern. Da beide gleich gut in den Wettkampf kamen, konnte sich keiner einen Vorteil erarbeiten und es sah lange nach einem Unentschieden aus. Das gibt es aber nach den Regeln nicht, von daher konnten alle von einem Stechen ausgehen. Zum Glück für das Wathlinger Team nutzte Kristian eine ganz kleine Schwächephase des Niederländers aus und behielt auch am Ende seine Nerven. Mit 380 zu 375 Ringe war das der erste Punkt für Wathlingen. Die Nummer zwei der Wathlinger, Philip Aranowski hatte einen schwachen Start und er brauchte 15 Schüsse um in das Match zu kommen. Sein Gegner hatte da schon 9 Ringe Vorsprung und sah wie der sichere Sieger aus. Aber das Philip zu recht auf der Zwei steht zeigte er dann, 97 Ringe mit der dritten Serie zeigten Wirkung bei seinem Gegner. Der Rückstand war bis auf zwei Ring geschmolzen. Fast hätte es noch gereicht, aber der Dasbacher fing sich wieder. Beide zeigten zum Ende noch einmal ihr Können, aber die 95 Ring von Philip reichten ganz knapp nicht. Mit 371 zu 372 unterlag er.
Bei Torben Wolf, der Nummer drei der Wathlinger und dem Dasbacher Matthias Schwender konnte ebenfalls über den Verlauf des Wettkampfes kein Sieger ausgemacht werden. Die ständigen Hochrechnungen wechselten fast von Schuss zu Schuss. Torben zeigte keine Nerven und steigerte sich am Ende noch, mit 375 zu 373 Ringe holte er einen Punkt für Wathlingen.
Jessica Schrader hatte am Wochenende ihren zweiten Bundesligaeinsatz und macht das Beste daraus. Mit einer, von Anfang an, überzeugenden Leistung konnte sie Heiko Litterscheid in die Schranken weisen. Mit 373 zu 365 gewann sie deutlich.
Auch die Nummer fünf der Wathlinger, Christian Oehns, zeigte einen Wettkampf der spannender nicht hätte sein können. Sein Gegner Lucas Jourdan und er schossen gleich gut und auch gleich schlecht. Sobald einer der Beiden einen kleinen Vorteil hatte vergab er ihn auch sofort wieder.
Am Ende stand für beide 368 Ringe auf dem Konto und das bedeutete, ein Stechen muss über den Sieg entscheiden. Beim ersten Stechschuss fiel die Messelektronik aus und die Schüsse wurden nicht gewertet. Beim 2. Schuss trafen beide die 10, also weiter, beim nächsten Schuss beide in die 9 und dann endlich die Entscheidung, im 4. Schuss gewann der Wathlinger. Endstand der Partie 4 : 1 für den Freischütz.
Am nächsten Tag hieß der Gegner Spsch Raesfeld. Auch gegen dieses Team gab es in der vergangenen Saison eine unglückliche Niederlage und auch hier wollten die Wathlinger gewinnen. Im Wathlinger Team kam, für Jessica Schrader, Cedric Cammann zum Einsatz. Genau wie am Vortag wurde es ein Match auf Augenhöhe. Ständige Führungswechsel bei den Hochrechnungen sorgten bei den Trainern und Betreuern auf beiden Seiten für Aufregung. Kristian Callaghan und Philip Aranowski erwischten einen Superstart in den Wettkampf, um dann aber mit der nächsten Serie etwas nachzulassen. Das nutzte der jeweilige Gegner aus und holte auf bzw. bei Philip zog er vorbei. Dessen Gegner, Christian Brabender, erwischte einen Sahnetag. Mit seiner Bundesligabestleistung ließ er dem Wathlinger keine Chance und gewann mit starken 385 zu 376 Ringe deutlich.
Bei der Wathlinger Nummer eins Kristian Callaghan war für ein paar Minuten der “Wurm drin“, das nutze Jan Brückner aus und zog gleich. Beide hatten auch nach 30 der 40 Wertungsschüsse das gleiche Zwischenergebnis an der Anzeigetafel stehen. Aber auch in diesem Match zeigte der Engländer auf Wathlinger Seite keine Nerven, mit 96 Ringe in der4. Serie gewann er mit 380 zu 376 Ringe.
Torben Wolf hatte es mit dem Niederländer Bart Liebens zu tun. Dieser war in jeder Serie einen Tick besser als der Wathlinger, der aber auch nicht an seine Leistung des Vortages herankam. Es fehlte immer nur eine Kleinigkeit, aber das macht es beim Sportschießen halt aus. Mit 375 zu 369 ging dieser Punkt nach Raesfeld.
Im Gleichschritt waren Christan Oehns und Dennis Walendi unterwegs. Nach einem etwas schwachen Beginn des Wathlingers, holte dieser auf und bis zum 30. Schuss hatten beide das gleiche Zwischenergebnis an der Tafel stehen. Das führte dazu, dass in der Hochrechnung trotz zu vergebender fünf Punkte, nur ein 1 :1 oder 2: 2 angezeigt wurde. Hier war wiederum ein Stechen angesagt. Aber mit einer klasse Schlussserie und 97 Ringe war der Wathlinger obenauf und holte mit 373 Ringe den Punkt. Auf der Fünf stand dann Cedric Cammann gegen Oliver Zollitsch vor den Scheiben. Auch hier gab es ein spannendes Match, zwar nicht hochklassig aber ebenbürtig. Beide hatten mit ihren Nerven zu kämpfen. Kein Vorteil war zu erkennen und leider konnte Cedric nach einigen schwachen Schüssen in der zweiten Hälfte des Matches nicht mehr aufholen. Die Zeit wurde für ihn auch etwas knapp. Der Raesfelder war schon fertig, da musste der Wathlinger noch sieben Schüsse abgeben. Vor allem gute Treffer mussten es sein. Unter normalen Umständen ist das zu schaffen, aber an diesem Tag leider nicht. Am Ende standen 354 für den Wathlinger und 360 Ringe für den Raesfelder. Das Endergebnis damit 3: 2 für Raesfeld.
Leider konnte damit nicht das Ziel erreicht werden, mit vier Pluspunkten aus Bad Rothenfelde nach Hause zu fahren. In zwei Wochen in Bassum wird es gegen den amtierenden Meister Kriftel kaum möglich sein zu gewinnen. Und auch gegen die Heimmannschaft wird es schwer werden.
E.O.