Wir feierten das Schützen- und Volksfest am vergangenen Wochenende und seit dem 17. Juni haben neue Majestäten die Regentschaft in Wathlingen übernommen.
Traditionell wurde das Schützenfest am Freitag mit der Kranzniederlegung am Ehrenmal eröffnet, bevor es dann zum abschließenden Königsschießen mit Stechen, im Schützenhaus fortgeführt wurde. Hier fand der erste Abend einen gemütlichen Ausklang und es wurde diskutiert und gerätselt, wer denn nur den besten Stechschuss bei den Jungschützen, den Damen und den Herren abgegeben hatte. Die Schüler und Kinder des "Freischütz" hatten schon am Tag vorher ihr Stechen, wenn erforderlich, ausgetragen.
Am Samstag hatten die scheidenden Majestäten das Schützenvolk zum Frühstück in den 4 Generationen Park geladen. Ein reichliches Buffet war angerichtet. Bevor die zahlreichen Beförderungen durchgeführt wurden, nahm der scheidende Hauptkönig Andreas Rösch noch eine Auszeichnung vor. Aus Anlass seiner Regentschaft im Jubiläumsjahr, hat er eine Jubiläumsschnur gestiftet, die nun jedes Jahr zum Schützenfest aus geschossen wird. Auch hier sollte der Schütze, die Schützin gewinnen, die den besten Einzelteiler mit dem KK-Gewehr schießt. Mit einem 48 Teiler konnte Siegfried Schlote dieses Schießen für sich gewinnen. Er trägt nun die Schützenschnur für ein Jahr an seiner Uniform und bekommt im kommenden Jahr eine Erinnerungsnadel überreicht. Im Anschluss daran tagte das Schützengericht. Die Schützenschwester Sabine Laue als Staatsanwalt, Jörg Cammann als Verteidiger und Torsten Harms als Richter, hatten Vergehen, die der Spieß zusammengetragen hatte, zur Anklage vorbereitet.
Um 14:30 Uhr setzte sich der Schützenumzug, zum Abholen der alten Majestäten vom Empfang bei der Gemeinde, in Bewegung. Musikalisch wurden wir vom Spielmannszug Bockelskamp und erstmalig vom Spielmannszug Altenhagen begleitet. Die Umzugsstrecke für den Samstag ist schon seit einigen Jahren festgelegt und führt uns auch immer zur Seniorenresidenz Lichtblick, um dort aufzuspielen. Auf dem Rückweg warteten dann die Senioren in der Seniorenresidenz MediCare auf den Schützenumzug und auch hier wurde ein Halt eingelegt.
Mit der Rückkehr auf den Festplatz am 4G-Park, konnte man sich mit Herzhaftem stärken, bevor um 19:00 Uhr der Kommers eröffnet wurde. Zunächst wurden die Ehrungen des Fahrschule Bosse Pokals und des Gemeindepokals durchgeführt. 15 Mannschaften hatten in den zurückliegenden Wochen am Schießen teilgenommen und waren zur Preisverteilung erschienen.
Den 1. Platz beim Fahrschule Bosse Pokal belegten "Die Holzhackerbuam", gefolgt von der Mannschaft des DRK der SG Wathlingen und der "Wathlinger Kegelgang" I. Mannschaft. Hier gab es zwei beste Einzelschützinnen mit Anja Blazy und Sabine Laue und auch bei den Herren waren Alexander Oehns und Erhard Oehns Ringgleich.
Die Mannschaft des DRK SG Wathlingen holte auch in diesem Jahr den Sieg beim Schießen um den Gemeindepokal. Gefolgt von den "Spörgenkämpern" und der "Wathlinger Kegelgang" I. Mannschaft. Auch hier gab es wieder zwei beste Einzelschützinnen mit Adriana Hinrichs und Sabine Laue und bester Einzelschütze war Alexander Oehns.
Am Schießen um die Bürgerkönigswürde nahmen 12 Wathlinger Bürger und Bürgerinnen teil. In diesem Jahr hat sich wieder eine Frau behaupten können.
Sie nahm schon mit großem Ehrgeiz am Pokalschießen mit dem KK-Gewehr teil und mit einem 5,0 Teiler mit dem Luftgewehr, errang Maren Firnhaber die Bürgerkönigswürde.
Dann fand die Aufregung, zunächst bei den jüngsten Schützenmitgliedern ein Ende.
Zwergenkönig 2023 wurde Linus Nagel, er macht es seinem Bruder nach.
Kinderkönig Mio Glodde, noch nicht so lange dabei, konnte sich in seiner Altersklasse behaupten.
Schülerkönig Leon Moritz Nagel, im vergangenen Jahr noch Kinderkönig mit dem Lichtpunktgewehr, nun mit dem Luftgewehr erfolgreich.
Bei den Jungschützen mussten zwei Schützinnen ins Stechen und hier setzte sich Josephina Oehns durch. Eher eine treffsichere Pistolenschützin, ist sie die Jungkönigin 2023.
Im Schießen bei den Damen und Herren des Vereins, gab es eine Neuerung. Mehrheitlich beschlossen, gibt es zum ersten Mal auch für die Prinzessin eine Scheibe, die während des Umzuges angebracht wird.
Zur Proklamation rief der 1. Vorsitzende Erhard Oehns zunächst alle anwesenden Damen, die am Stechen teilgenommen hatten, nach vorne und beginnend mit den Damenorden arbeitete man sich nach oben.
Prinzessin 2023 wurde Isabell Schramke, eine zielsichere Schützin in der Luftgewehrmannschaft des "Freischütz", die in der Verbandsoberliga startet.
Bei den Herren wurde ebenso verfahren. Zunächst kamen alle teilnehmenden Schützen des Stechens nach vorne und es wurde mit den Platzierungen begonnen.
Hauptkönig 2023 ist Jörg Cammann, unser Kompaniekoch. Die Freude war groß und auch die Umzugsstrecke lag somit fest, die uns in diesem Jahr mal wieder zu Kolonie führen sollte.
Den Meisterschützenpokal, der unter allen Teilnehmenden des Königsschießens aus geschossen wird, ging mit einem 8,6 Teiler (Luftgewehr) an Laura Ziolkowski.
Mit dem Ehrentanz der neuen Majestäten wurde der Tanzabend eröffnet. Die "Lindsten Musik" hat bis in die frühen Morgenstunden die Tanzfreudigen unterhalten. Es war tolle Musik, für jeden Geschmack etwas dabei. Jeder der nicht da war hat hervorragende Livemusik verpasst.
Mit der Teilnahme am Gottesdienst wurde der Sonntag eröffnet und im Anschluss nahm man das Festessen im 4 G-Park ein. Traditionell werden immer zum Schützenfest die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften im NSSV und DSB, durch einen Vertreter des KSV, vorgenommen. In diesem Jahr fand der stellvertretende Vorsitzende Christoph Rochell erstmalig den Weg nach Wathlingen. Leider konnten nicht alle zu Ehrenden anwesend sein.
Für 15 jährige Mitgliedschaft im NSSV wurden Ingrid Trampenau, Charlotte Müller, Harald Habel, Jan Müller und Hans Heinrich Müller geehrt. Für 50 jährige Mitgliedschaft im DSB erhielten Hanna Linowitzki und Ekkhard Barduhn ihre Auszeichnungen. Manfred Ruthe wurde für seine 60 jährige Mitgliedschaft im DSB ausgezeichnet.
Seit 25 Jahren Mitglied im Freischütz Wathlingen sind Carola Michels, Reinhard Köritz und Peter Katanic. Sie bekamen eine Nadel und Urkunde vom 1. Vorsitzenden überrreicht.
Für die kurzweilige Unterhaltung sorgte in gewohnter Weise unsere Schützenschwester Sabine.
Der Umzug zum Anbringen der Schützenscheiben startete im Anschluss an das Festessen unter zahlreicher Beteiligung befreundeter Vereine aus Großmoor, Hänigsen und Nienhagen und auch die Majestäten aus Eicklingen hatten wieder den Weg über die Fuhse angetreten, um an unserem Fest teilzunehmen.
Der erste Halt war bei der Prinzessin. Da Isabell zur Zeit in Braunschweig wohnt, ist ihre Scheibe nur Gast in Wathlingen und hängt an ihrem Elternhaus in der Sägemühlenstraße. Und auch die Scheibe der Jungkönigin Josephina, die ihren Wohnort in Celle hat, ist wiederum am Hausgiebel ihrer Großeltern angebracht, an dem auch immer noch ihre Scheibe aus dem Jahr 2018 zu finden ist.
Die Scheibe auf der Kolonie, bei unserem Hauptkönig Jörg, hat sich in die anderen Scheiben eingereiht. Hier sind schon eine Jugendscheibe, eine Vizekönigsscheibe und nun die zweite Hauptkönigsscheibe angebracht.
Mit der Rückkehr auf den Festplatz konnten sich die Umzugsteilnehmer noch mit Kaffee und Kuchen stärken. Die Damen, und vielleicht auch Herren, des SoVD und des "Freischütz" hatten für ein gut bestücktes Kuchenbuffet gesorgt. In gemütlicher Runde ließ man das Fest ausklingen.
Ein großes DANKESCHÖN gilt der Umzugssicherung. Auf Grund der Wetterlage, konnte die Feuerwehr dieses in diesem Jahr nicht fest zusichern. Konnte es doch passieren, dass sie jeder Zeit zu einem Einsatz hätten ausrücken müssen. So erklärte sich das DRK bereit, diese vollumfänglich zu übernehmen und waren mit einem großen Personalaufgebot vertreten, um den Umzug sicher durch Wathlingen zu führen.
Auch den Helfern und Unterstützern, die dazu beigetragen haben, dass das Fest durchgeführt werden konnte, wenn auch in etwas abgespeckter Form, sagen wir herzlichen Dank. Viel galt es zu organisieren und vorzubereiten. Neben den Schützen und Schützinnen, die immer ihre feste Aufgabe in der Vorbereitung und Nachbereitung des Festes haben, aber auch während der Veranstaltung immer Ansprechpartner sind, gab es in diesem Jahr eine große Helferschar die keine Vereinsmitglieder sind.
Nun ist dieses Fest auch schon wieder Geschichte und wir freuen uns auf die kommenden Veranstaltungen, die das Jahr 2023 noch für uns bereithält.
M.O.