Mit einem hart umkämpften Sieg in Erwitte konnte sich das Team des Freischütz im Mittelfeld der Tabelle festsetzen.
Dabei waren die Voraussetzungen überhaupt nicht optimal. Es fehlte die Nummer Eins, Kristian Callaghan, im Wathlinger Team und auch Jessica Schrader, die in dieser Saison auf der Drei steht, konnte nicht mitreisen. Torben Wolf kam direkt aus Berlin zum Wettkampf angereist und konnte dadurch das freie Training nicht mitmachen. Trotzdem war vor dem Wettkampf Zuversicht angesagt. Warum? In den vergangenen Jahren hatten die Aufsteiger bei ihrem Heimwettkampf schon mal Probleme mit der Euphorie im Umfeld der Mannschaft. Das sollte sich letztendlich auch in Erwitte betätigen. Allerdings waren auch die Wathlinger Schützen unter Erfolgsdruck. Mit einer Niederlage wäre der Blick doch deutlich nach unten, zum Tabellenende, gegangen. Nach der Startserie sah es auch nicht gut für das Team des Freischütz aus. Nur Torben Wolf kam mit 95 Ring sehr gut in den Wettkampf und führte damit auch gleich. Sein Gegner Ralf Risse konnte seine bisherigen Ergebnisse nicht bestätigen. Für ihn war der Druck zu hoch und das zeigte sich mit einem Treffer in die Drei dann auch. Damit war der Weg frei für Torben Wolf und mit 372 Ring hatte er am Ende 10 Ringe Vorsprung. Auch noch gut in den Wettkampf startete Christian Oehns mit 93 Ring. Aber sein Gegner, Peter Müller, schoss 94 Ring. Leider ging das genauso weiter, in jeder 10er Serie war P. Müller einen Ring besser und der Punkt ging mit 374 zu 370 Ringe nach Westernkotten. Die drei anderen Wathlinger starteten eher schwach in das Match. 89 Ringe für die Nummer Eins, Philip Aranowski und 88 Ringe für Jörn Nachtigall und Dmitriy Dashevskiy waren nicht gerade ermutigend. In den Hochrechnungen lagen die Wathlinger fast immer zurück. Erst 4:1 und nach der Hälfte des Wettkampfes 3:2. Es wurde auf drei Positionen immer knapper. Lediglich bei Torben Wolf für Wathlingen und Patrick Thiemeyer für Westernkotten, zeichnete sich jeweils ein klarer Sieg ab. Dmitriy Dashevskiy holte nach dem schwachen Beginn auf und übernahm dann auch die Führung in dieser Begegnung, aber immer nur ein oder zwei Ringe, das ist im Pistolenschießen so gut wie nichts. Er behielt die Nerven, in Gegensatz zu seinem Gegner Sascha Düsing, der zum Ende einbrach und nur auf 355 Ringe kam. Die 362 Ringe von D. Dashevskiy waren nun nicht gerade der große Wurf, aber darum geht es in erster Linie nicht. Hier zählt nur, am Ende einen Ring besser als der Gegner zu sein. Plötzlich, nach 30 der 40 Wertungsschüsse, stand das erste Mal ein Gleichstand auf der Videoleinwand, 2:2 und einmal sah es nach einem Unentschieden aus, das gibt es im Bundesligaschiessen aber nicht. Die Fans der Mannschaft aus Westernkotten wurden immer leiser. Philip Aranowski, auf der Eins, hatte gleichgezogen. Sein Gegner, Gregor Luetkevedder und er, hatten 266 Ringe nach 30 Schüssen. Für die Beiden kein überragender Wert, aber hier gilt genau das Gleiche wie in den anderen Begegnungen, am Ende muss da ein Ring mehr stehen. Der Mann aus Westernkotten wollte jetzt wohl Druck aufbauen und schoss seinen Wettkampf schnell zu Ende. Er hatte aber nicht mit der Nervenstärke von Philip Aranowski gerechnet. Der begann die letzte Serie zwar mit einer acht, aber zum Ende konnte er mit Treffern in die 10 den Punkt und den Wathlinger Sieg holen. 3:2 für den Freischütz Wathlingen. Das war mal wieder nichts für schwache Nerven, aber die Rückfahrt fühlte sich doch wesentlich besser an, als vor zwei Wochen aus Bassum. In Berlin geht es am 08.12. gegen das Team vom SSG Teutoburg, da ist ein Sieg machbar. Am 09.12. steht dann das Match gegen den Gastgeber PSV Olympia Berlin an. Der viermalige Deutscher Meister ist durch Personalsorgen bisher knapp hinter dem Wathlinger Team und will auf jeden Fall aus der Abstiegszone raus. Das wird ein enges Match, nach der Setzliste ist da alles möglich.
E.O.