Im ersten Wettkampf hieß der Gegner, Brühler Schießclub 70. Der Aufsteiger vom Rhein hatte am ersten Wochenende zwei Niederlagen einstecken müssen und wollte unbedingt gegen den Freischütz punkten. Das wollten die Wathlinger aber verhindern. Es entwickelte sich ein Match auf Augenhöhe, die Hochrechnungen wechselten ständig hin und her. Zwei der fünf Duelle waren aber schon früh entschieden, für Wathlingen setzte sich Kristian Callaghan gegen Nadine Reichelt früh ab und gewann, wieder mit einer sehr guten Leistung von 384 zu 365Ringe. Aber auch auf Brühler Seite gab es ein Topergebnis. Auf der Position vier zeigte Markus Gather aus Brühl seine Klasse, er distanzierte den Wathlinger Torben Wolf deutlich mit 383 zu 359 Ringe. Die Nummer zwei der Wathlinger, Christian Oehns, hatte es mit Manfred Ley zu tun. Beide zeigten nicht ihre Topleistung, der Wathlinger schoss zwar sehr viele 10er, aber leider landeten auch mehrere Treffer in der Sieben bzw. Acht. Damit kann dann kein gutes Ergebnis gelingen. Zum Ende wurde es etwas besser, aber trotzdem ging das Match mit 365 zu 368 Ringe verloren. Richtig spannend machte es mal wieder Philip Aranowski auf Wathlinger Seite gegen Philipp Sersch aus Brühl. Hier ging es ständig hin und her. Keiner der Beiden konnte sich entscheidend absetzen und bis zum 30ten Schuss lagen sie auch gleichauf. Wie schon am 1. Wettkampfwochenende haute P. Aranowski dann eine tolle letzte 10er Serie heraus, mit 97 Ringe konnte er den Wettkampf für sich entscheiden, mit 375 zu 371 Ringe tat er auch etwas für seinen Bundesligadurchschnitt. Bei Jessica Schrader ging es rauf und runter, einem sehr guten Start mit 94 Ringe und die damit verbundene Führung, folgte eine 88 Serie, die konterte Jürgen Korn aus Brühl mit 92 Ring und lag damit knapp vor. Zum Glück für den Freischütz verlor der Brühler im dritten Durchgang den Faden, zwei Schüsse in die sechs ließen ihn etwas verzweifeln. Jessica kam wieder besser ins Match und übernahm nach 30 Schüssen die Führung. Mit einer tollen 95 Serie zum Abschluss siegte sie deutlich mit 368 zu 358 Ringe. Damit war der 3: 2 Erfolg für das Wathlinger Team perfekt. Bis hierhin war es eine perfekte Saison für den Freischütz, drei Wettkämpfe, drei Siege.
Der nächste Gegner am Sonntag war dann die SG Braunschweig, ein Team um Oleg Olmelchuk, der schon bei mehreren Olympiaden mitgeschossen hat und bis zum letzten Jahr auch den Bundesligarekord mit 395 Ringe hielt. Zwei Juniorennationalkaderschützen standen im Aufgebot der Braunschweiger und zwei Landesauswahlschützen aus Westfalen und Niedersachsen. Auf Wathlinger Seite ist Kristian Callaghan Mitglied der Britischen Nationalmannschaft und mit Philip Aranowski und Christian Oehns zwei Schützen die zum erweiterten Kader des NSSV gehören. Die Ausgangslage war damit klar, alles andere als ein Sieg der Braunschweiger wäre eine dicke Überraschung. Dazu kam es dann leider auch nicht. Auf der Position eins konnte sich der Ukrainer auf Braunschweiger Seite mit jeder 10er Serie etwas absetzen, Kristian Callaghan schoss wieder ein tolles Ergebnis mit 383 Ringe, aber der Sportsoldat aus der Ukraine siegte mit der Klasseleistung von 388 Ringe. Einen Topstart für Wathlingen erwischte Christian Oehns, 96 Ringe und damit drei Ringe Vorsprung auf Patrick Meyer. In der Folge traf der Wathlinger 11-mal nacheinander leider nur die Neun. Damit war der Weg für den Braunschweiger frei, er schoss sich mit 95 Ringe in Führung, zwar nur knapp mit zwei Ring aber die baute er bis zum Ende kontinuierlich aus und siegte mit 379 zu 372 Ringe. Auch für Philip Aranowski gab es gegen Jonathan Mader nichts zu holen. Auch hier klappte in der zweiten 10er Serie nicht viel, 90 Ringe sind gegen so einen guten Schützen wie J. Mader zu wenig. Der zog auf und davon ließ sich den Sieg trotz des guten Endspurts von P. Aranowski nicht mehr nehmen, 380 zu 373 lautete das Endergebnis. Jessica Schrader zeigte auch in diesem Match eine insgesamt gute Leistung. Aber auch an diesem Tag war es ein Auf und Ab. Eher schwach mit 89 gestartet, steigerte sie sich auf 94 Ringe in der zweiten 10er Serie, um gleich wieder bei 90 Ringe zu landen. Am Ende sehr gute 96 Ringe waren aber auch hier zu wenig, Michael Bittner auf Braunschweiger Seite schoss einen sehr gleichmäßig guten Wettkampf und siegte mit 374 zu 368 Ringe. Auch auf der Position fünf der Setzliste war für den Neuzugang auf Wathlinger Seite, Sven Freier gegen Vanessa Seeger nichts zu holen. Die junge Dame aus Wolfsburg startete das erste Mal in der Bundesliga, aber hat schon massenweise Internationale Erfahrung. Sie ist Mitglied in der deutschen Nationalmannschaft der Junioren, war unter anderem schon in RIO, bei den Jugendolympischen Spielen. Sven Freier erging es ähnlich wie Christan Oehns im ersten Match, er schoss viele 10er aber auch zu viele Treffer landeten in der Acht oder Sieben. Mit 373zu 358 Ringe verlor er deutlich. Das Endergebnis 5: 0 für Braunschweig.
Die Niederlage hatte dann auch in der Tabelle eine Auswirkung, die Wathlinger sind damit vom dritten auf den vierten Platz gerutscht. Aber immer noch ist das große Ziel, die Teilnahme an der Finalrunde möglich. In Bremerhaven geht es dann weiter, die Gegner dort sind die Sportschützen aus Fahrdorf und der SV 1935 Kriftel, mit dem Olympiasieger Christian Reitz. Ein Sieg aus den beiden Wettkämpfen muss es da schon sein, um weiter im Rennen um einen der vorderen Plätze zu bleiben.
E.O.